Komplikationen


 

 

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Risiken und Komplikationen
 

Die Komplikationsrate liegt insgesamt unter einem Prozent.


 
 

Komplikationen

Trotzdem ist der Eingriff nicht als völlig ungefährlich zu bezeichnen. Lumbal kam es zu einer Laserstrahlpenetration in den Dünndarm mit nachfolgender Perforation mit notwendiger Darmresektion. Eine lumbale Infektion erforderte offene Entlastung von dorsal. Eine passagere Sympathikusreizung sowie eine Verschlechterung einer vorbestehenden Fußheberlähmung; Janda III auf Janda I ist möglicherweise auf thermische Konvektion zurückzuführen. Im Vergleich zu offenen Nukleotomien ist die Rate der Darmperforationen gleich hoch bei mikroskopischen Eingriffen. Die Verschlimmerung von neurologischen Befunden gegenüber zwei bis sechs Prozent bei offener Operation ist jedoch viel geringer. Zervikal traten zwei Infektionen mit nachfolgenden neurologischen Defiziten auf. Einmal kam es zu einer nach offener Revision reversiblen Armlähmung. In einem zweiten Fall mit foudroyanter Paraplegie mußte nach dorsaler und ventraler Entlastung eine langdauernde Rehabilitation mit glücklicherweise weitgehender Rückbildung registriert werden. Die Vorteile der Methode gegenüber der offenen Nukleotomie bestehen in dem fehlenden Eindringen in den Spinalkanal mit den möglichen Duraverletzungen, Wurzelschäden und der nicht auszuschließenden Narbenbildung. Außerdem kam es zu einer indikatorischen Erweiterung auf multisegmentales Vorgehen und bei Kontraindikation zum Eingriff in Allgemeinanäslhesie. Verkürzung der Hospitalisierungszeit und der Rehabilitationszeit sind nicht unbeträchtliche Vorteile für den Patienten. Die Möglichkeit zum Zweiteingriff wird nicht verbaut. Gegenüber den minimalinvasiven Methoden, der Chemonukleolyse sowie der endoskopischen und mechanischen perkutanen Nukleotomie besteht eine deutliche Indikationserweiterung hinsichtlich vertikalen Instabilitäten, intakten oder nichtintakten Faserringen, multietagerem Vorgehen und Minderung von Stabilitätsverlusten. Außerdem können Patienten mit Postnukleotomiesyndrom einbezogen werden. Gegenüber der Holmium-YAG-Laser-Diskusdekompression ist eine deutlich verstärkte Shrinkingwirkung konzeptionell als überlegen anzusehen.

Mehr Informationen: Orthopädische Praxis 05/2002, 38.Jahrgang, Seite 335-341

Komplikationen der nonendoskopischen perkutanen Laserdiskusdekompression und  -nukleotomie (PLDN) mit dem Neodym-YAG-Laser 1064 nm,  J. Hellinger

 


 

 

 

Humor:

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